Vampire:
Ein Vampir (auch Vampyr; von serbisch вампир/vampir) ist im Volksglauben und der Mythologie eine blutsaugende Nachtgestalt, und zwar meist ein wiederbelebter menschlicher Leichnam, der von menschlichem oder tierischem Blut lebt und übernatürliche Kräfte besitzt. Je nach Kultur und Mythos werden den Vampiren verschiedene Eigenschaften und magische Kräfte zugeschrieben. Manchmal handelt es sich auch um nichtmenschliche Gestalten wie Dämonen oder Tiere (z. B. Fledermäuse, Hunde, Spinnen).
Nach der Sagenfigur benannt sind die Vampirfledermäuse (Desmodontinae), die einzige Säugetiergruppe, die sich ausschließlich vom Blut anderer Tiere ernährt.
Die Vorlagen für die heute in Westeuropa am meisten verbreitete Vorstellung von Vampiren stammen ursprünglich aus dem südosteuropäischen Volksglauben bzw. der slawischen und rumänischen Mythologie. Der Vampirglaube hat sich aus dem Karpatenraum nach Rumänien (Transsilvanien), Ungarn, ins östliche Österreich, Bulgarien, Albanien, Serbien und Griechenland verbreitet. Dabei ist der wissenschaftlich belegte Vampirglaube in erster Linie als sozialanthropologisches Phänomen zu verstehen, bei dem für die Schädigung Einzelner oder der Dorfgemeinschaft durch Krankheiten, Missernten oder Ähnliches ein Verantwortlicher gesucht wird. Das „Blutsaugen“ der Vampire gehört nicht zu den im Volksglauben in erster Linie überlieferten Elementen, wichtiger ist das Verlassen des eigenen Grabes, das von den betroffenen Dorfgemeinschaften aufgespürt werden musste. Fand sich in einem verdächtigen Grab (Peter Kreuter nennt ein schiefes Kreuz oder ein Mauseloch als Hinweise) ein nicht verwester Leichnam, so wurde dieser auf verschiedene Weise nochmals getötet und dann verbrannt, was auch in den meisten Filmen etc. heute noch das Ende eines Vampirs ist. Die im christlich-orthodoxen Glauben in Südosteuropa relativ große Distanz von Priestern bei dem Sterbevorgang und das Fehlen eines Sterbesakraments können dabei als Begünstigung einer Verwischung der Grenze zwischen Lebenden und Toten gesehen werden.
Die Vorstellung von Vampiren ist jedoch nicht nur in Südosteuropa verbreitet. Fast weltweit gibt es Mythen über Vampire beziehungsweise Wesen, die wichtige Eigenschaften mit diesen teilen, zum Beispiel:
Werwölfe:
Ein Werwolf (von germanisch „wer“: „Mann“; vgl. auch lat „vir“, niederländisch „weerwolf”, altenglisch „wer[e]wulf”, schwedisch „varulv”) althochdeutsch auch Mannwolf genannt, ist in Mythologie, Sage und Dichtung ein Mensch, der sich nachts bei Vollmond in einen blutdürstigen Wolf verwandeln kann (Lykanthrop). Als Phänomen gehört er zum großen Komplex der Wertiere (Therianthropie), der sich in Religion und Mythologie weltweit findet, vor allem auch in Afrika, wo der Werwolfglaube sehr verbreitet ist, und in Nord- und Südamerika.
Der Begriff „Werwolf“ bezeichnet den mythologischen Aberglauben, dass sich ein Mensch unter besonderen Umständen bei Vollmond in ein Tier verwandeln kann und bei Tagesanbruch wieder seine menschliche Gestalt annimmt. Die meisten Sagen berichten von Männern, die einen Pakt mit dem Teufel eingingen und von ihm einen Gürtel aus Wolfsfell erhielten, mit dessen Hilfe sie sich verwandeln konnten. Es soll auch Sagen geben, die von Männern berichten, die sich aufgrund ihres familiären Erbgutes oder infolge einer Verletzung, die sie durch eine solche Kreatur erhalten haben, in bestimmten Nächten in ein Tier, meist einen Wolf, verwandeln. Doch scheinen hier eher die modernen Mythen aus Hollywood-Verfilmungen an der Legendenbildung mitgewirkt zu haben. Das Wesen, in welches diese Teufelsbündner übergehen, wird als unheilvoll und raubtierhaft beschrieben.
Zu den modernen Werwolf-Mythen, die durch volkskundliche Überlieferungen nicht unterstützt werden, gehört die in verschiedenen Horrorfilmen vorgestellte Verwandlung eines Menschen, der vom Werwolf verletzt worden ist, in ein solches Ungeheuer. Sowohl die Akten der frühneuzeitlichen Prozesse als auch die unzähligen Sagen aus verschiedenen Teilen Europas sprechen einheitlich davon, dass die Opfer von Werwolfattacken zerrissen und teilweise auch gefressen wurden. Von einer späteren Wolfsverwandlung ist erstmalig im von Curt Siodmak verfassten Drehbuch zu The Wolf Man (1941) die Rede. Eine Besonderheit findet sich im Rheinland, wo der als Stüpp bekannte Werwolf seinen Opfern aufhockt und sich von ihnen bis zur Erschöpfung bzw. bis zum Erschöpfungstod tragen lässt
Zombies:
Als Zombie wird die fiktive Figur eines zum Leben erweckten Toten (Untoter) oder eines seiner Seele beraubten, willenlosen Wesens bezeichnet. Der Begriff leitet sich von dem Wort nzùmbe aus der zentralafrikanischen Sprache Kimbundu ab und bezeichnet dort ursprünglich einen Totengeist.
Bereits aus der Frühgeschichte der Menschen gibt es Hinweise darauf, dass die Menschen glaubten und fürchteten, die Toten könnten zurückkehren und möglicherweise den Lebenden Leid antun. Unter anderem wurden in verschiedenen Kulturen Gräber vorgefunden, in denen die Leichen Verstorbener gefesselt waren. Allerdings ist teilweise unklar, ob dies eine Sonderbehandlung oder sogar Hinrichtung für Verbrecher war.
Noch bis ins 18. Jahrhundert herrschte auch in der mitteleuropäischen Bevölkerung große Angst vor der Wiederkehr Verstorbener. So war eine Aufgabe der Totenwache, einen vermeintlichen Verstorbenen zu erschlagen, wenn er sich von dem Totenbett erheben sollte. Dies kam durchaus vor, denn die Methoden, den Tod festzustellen, waren unzuverlässiger als heute.
Den Begriff Zombie prägten jedoch erst im 20. Jahrhundert vor allem US-amerikanische Kinofilme und Comics, als das Phänomen des Scheintodes allgemein bekannt war. Die Figur beziehungsweise der Name Zombie zog in die Kulturerzeugnisse der Vereinigten Staaten ein, während Haiti von 1915 bis 1934 unter US-amerikanischer Besatzung stand.
Der Ethnobotaniker Wade Davis entdeckte 1982 auf einer Reise durch Haiti, dass dort Zombie-Pulver im Umlauf waren, die Kugelfischgift enthielten und mit denen man Menschen angeblich scheintot machen konnte. Davis vertritt die Theorie, mit diesem und einem weiteren Pulver könnten Menschen zu willenlosen Zombies gemacht werden. Damit setzte er sich in der wissenschaftlichen Gemeinschaft allerdings nicht durch. Terence Hines vermutet, Davis sei einem Hoax aufgesessen. Nach Ansicht der Anthropologen Littlewood und Douyon, die mehrere „Zombies“ detailliert untersuchen konnten, sind diese in der Regel falsch als vermeintliche Verstorbene identifizierte herumirrende, psychisch kranke oder debile Fremde.
Inkubus/Sukubus:
Der Incubus (Plural: Incubi von lateinisch: incubare für „oben liegen, ausbrüten“) ist ein männlicher Alb (Elf), ein Albträume verursachender nachtaktiver Dämon, ein Waldgeist, Sylvan. Das weibliche Gegenstück wird Succubus (auch Sukkubus oder Sukkuba, Plural: Succubi, von lateinisch: succumbere „unten liegen“) genannt
Die älteste Erwähnung von Dämonen dieser Art stammt aus Mesopotamien (unter den Bezeichnungen Lilu und Lilutu oder auch Ardat Lili und Irdu Lili) als Dämonen, die Menschen im Schlaf in Form von erotischen Träumen erscheinen. Diese Vorstellung findet sich auch in der jüdischen und christlichen Mythologie (siehe Lilith).
Sie ernähren sich von der Lebensenergie schlafender Menschen, mit denen sie sich nachts paaren. Wenn sich ein Incubus oder Succubus mit einem Menschen paart, wacht dieser während des Aktes nicht auf und kann sich höchstens in Form eines Traumes an den nächtlichen Besuch erinnern.
Im Christentum wurden nächtliche, sündhafte Träume oder damit verbundene Ejakulationen häufig durch den Besuch eines Incubus oder Succubus erklärt. Auf diese Weise konnte man für die Sünde nicht verantwortlich gemacht werden, da man Opfer einer übernatürlichen Macht wurde.
Allerdings wurde im Zuge frühneuzeitlicher Hexenverfolgung der Geschlechtsverkehr mit dem Teufel (Teufelsbuhlschaft) als bewusst gewünschter Akt betrachtet und war somit ein Zeichen des Abfallens von Gott und der Hingabe an den Teufel. Der Teufel nahm bei Hexenmeistern die Gestalt eines Succubus an, während er bei Hexen als Incubus auftrat. Solche erotischen Träume wurden angeblich oft, vor allem bei Frauen, durch sogenannte Hexensalben mit drogenähnlichen Inhaltsstoffen hervorgerufen.
Eine weit verbreitete Theorie war es auch, dass ein – an sich geschlechtsloser – Dämon oder Buhlteufel zuerst in Form eines Succubus mit einem Mann schlief und sich anschließend in einen Incubus verwandelte, um mit dem Samen des Mannes eine Frau zu befruchten. Das Ergebnis dieses ungewollten Seitensprungs war das Wechselbalg.
Der Schweizer Maler Johann Heinrich Füssli (1741–1825) stellte Incubi in vielen Bildern und Grafiken erstmals ikonografisch dar. Das wohl bekannteste Werk Füsslis „Der Nachtmahr“ existiert in verschiedenen Versionen.
Im Faust I lässt Goethe seinen Doktor Faust den als Pudel erscheinenden Mephistopheles mit der Beschwörung „Incubus! Incubus!“ ansprechen Beim Aufstieg im Harzgebirg erscheint später übrigens auch Lilith.
In der jungjanischen Archetypenlehre ist der Succubus ein Ausdruck der zerstörten Weiblichkeit und gemeinsam mit dem Vampir (für die männliche Verkörperung) ein Symbol für eine Borderline-Persönlichkeit.
Möglicherweise kam es durch Erlebnisse der Schlafparalyse zur Entstehung des Glaubens an einen Incubus. Zu Zeiten mangelhaften Wissens über die zugrunde liegenden physischen Vorgänge musste das Phänomen beängstigend und übernatürlich wirken.
Gefallene Engel:
Der Engel wird für seine Auflehnung mit der Vertreibung aus dem Himmel durch Gott und seine übrigen Engel bestraft. Häufig wurde dieser gefallene Engel dann mit Luzifer, Samael oder dem personifizierten Engel mit dem Titel Satan, dem Teufel, in Verbindung gebracht, der nach Lk 10,18 ebenfalls „vom Himmel gefallen“ sein soll.
Als Gründe für den Fall des Engels werden genannt:
Streben nach Gottgleichheit: Im Buch Jesaja (Jes 14,12 EU) wird der König von Babylon - in christlichen Interpretationen mit einem Engel identifiziert - angesprochen, der sich über Gott erheben wollte und dafür in die Hölle fuhr: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist du zur Erde gefället, der du die Heiden schwächtest! Gedachtest du doch in deinem Herzen: Ich will in den Himmel steigen und meinen Stuhl über die Sterne Gottes erhöhen; ich will mich setzen auf den Berg des Stifts, an der Seite gegen Mitternacht; ich will über die hohen Wolken fahren und gleich sein dem Allerhöchsten. Ja, zur Hölle fährest du, zur Seite der Grube.“ (Lutherübersetzung 1545)
Stolz: Ezechiel erwähnt in seiner Strafpredigt gegen den König von Tyrus einen „glänzenden, schimmernden Cherub“, dessen „Herz sich hob ob seiner Schönheit“ (Hes 28,14 EU). Daraufhin entweihte er durch „Missetat“ und „unrechten Handel“ sein Heiligtum.
Weigerung, dem Menschen Respekt zu bezeugen: Nach anderer Lehre gebot Gott nach Erschaffung des Menschen seinen Engeln, vor diesem niederzuknien. Einige Engel aber weigerten sich, da der Mensch aus niedrigerem Stoff gemacht sei als sie selbst. Biblische Belege für diese Version gibt es nicht. Ihren Ursprung hat sie vielmehr wahrscheinlich im Buch Adam und Eva , einem apokryphen Text aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. In ihm bekennt der Teufel gegenüber Adam, er hasse die Menschen deshalb, weil er ihretwegen aus dem Himmel vertrieben worden sei. Der Gedanke taucht auch im Koran auf. In Sure 38,72. verweigert Iblis dem Menschen seine Reverenz, da er aus Feuer, der Mensch aber nur aus Lehm geschaffen sei; daraufhin wird er verbannt.
Willensfreiheit: Nach dem Kirchenvater Origenes verleitete die ihnen eingeräumte Willensfreiheit einige Engel dazu, sich mehr und mehr von Gott zu entfernen. Einige wurden dadurch zu Menschen oder gar zu Dämonen und mussten deshalb aus dem Himmel vertrieben werden – nicht ohne die Möglichkeit zu haben, durch Tugend und gottgefälliges Leben dorthin zurückzukehren. Origenes wurde u. a. wegen dieser Lehren beinahe als Häretiker exkommuniziert.
Lust: Nach dem apokryphen Buch Henoch ist es sexuelle Lust, die den Sturz der Engel herbeigeführt hat. Gott hatte die Grigori, eine bestimmte Engelgruppe, damit beauftragt, den Erzengeln bei der Schaffung des Gartens Eden zu helfen. Auf die Erde herabgestiegen, verliebten sie sich jedoch in die Menschentöchter, verrieten ihnen himmlische Geheimnisse und zeugten mit ihnen sogar Kinder, das Riesengeschlecht der Nephilim (vgl. hierzu auch Gen 6,1). Darüber war Gott so erzürnt, dass er die Grigori aus dem Himmel verstieß, ihnen ihre Unsterblichkeit nahm und sie in Dämonen verwandelte. Die Sintflut sandte er nicht zuletzt, um das Geschlecht der Nephilim auszulöschen.
(c) Wikipedia
Es gibt natürlci noch mehr Dämonen ich werde Liste weiter auffüllen.
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